Ein Jubiläum mit Sonne im Herzen

Beim 15. „Marktkauf-Cup“ des VSK Osterholz-Scharmbeck steht die Begeisterung aller Beteiligten im Mittelpunkt

 

Osterholzer Kreisblatt - 30.05.2012

Von Christian Markwort
Am Pfingst-Wochenende feierten die Organisatoren des VSK Osterholz-Scharmbeck ein kleines Jubiläum: Bereits zum 15. Mal richteten Jugendkoordinator Ralf Strömer und sein Team gemeinsam mit mehreren Sponsoren den "Marktkauf-Cup" im Städtischen Stadion aus.

Osterholz-Scharmbeck. Rund um die beiden Plätze hatte das Organisations-Team in weiser Voraussicht jede Menge Wassereimer aufgestellt. Die wurden sowohl bei den " Minis" als auch in den älteren älteren Jahrgängen dringend benötigt. "Da hat es der Wettergott aber gut mit uns gemeint", freute sich Strömer bereits bei der Begrüßung der Mannschaften am ersten Turniertag.

 

Den Auftakt bei Temperaturen knapp unter 30 Grad machten die sechs- und siebenjährigen G-Junioren, die aus zehn Teams und in zwei Gruppen eingeteilt den Gesamtsieger ermittelten. Gespielt wurde mit sechs Feldspielern plus Torwart im Modus jeder gegen jeden. Die Gastgeber traten als Titelverteidiger an, waren gegen die Konkurrenten der SVGO Bremen allerdings ebenso chancenlos wie das übrige Feld. Die Bremer setzten sich nach einer eindrucksvollen Vorrunde im Finale gegen die TuSG Ritterhude mit 4:0 durch.

 

Während der beiden Tage animierte ein buntes Rahmenprogramm Jung und Alt zum Mitmachen. Das "Gym" wartete mit dem "Kick-Point" auf, die Volksbank hatte eine Kletterwand aufgebaut. Das Autohaus Meyer bot erneut das "Opel-Pulling" an. Das zweite Turnier am ersten Tag bei den F-Jugendlichen entschieden die Kicker des TSV Lesum-Burgdamm mit 1:0 gegen den FC Hambergen für sich. Auch hier war der VSK als Titelverteidiger chancenlos.

 

In einer großen "Futter-Meile" konnten sich Teilnehmer und Besucher mit zahlreichen Leckereien stärken und ihren Durst bei Kaffee und Kaltgetränken stillen. Die Flüssigkeitsaufnahme war an beiden (heißen) Tagen sowieso das Hauptthema. "Ihr müsst immer wieder was trinken", ermahnten Betreuer und Eltern die kleinen Nachwuchskicker. Trotzdem liefen einige mit hochroten Köpfen und beinahe bis zur Erschöpfung dem runden Leder hinterher.

 

Der Spaß kam aber trotz mancher vergossener Träne nach einer Niederlage nicht zu kurz. Über die gesamte Anlage schallten fröhliche Rufe und lautes Gelächter, die Zuschauer feuerten die Kinder in jedem Spiel lautstark und fair an.

 

Den zweiten Turniertag bestritten die E-Jugendlichen aus neun Vereinen gleichzeitig mit fünf "Handicapper"-Teams. "Damit wollen wir dokumentieren, dass die Jungs und Mädchen dazugehören und keine eigene Sparte brauchen", erklärte VSK-Betreuerin Karin Simon. Vor allem bei diesen Begegnungen kam es immer wieder zu anrührenden Szenen. Tief empfundene Freude bei Siegen wechselte sich mit bitterem Schmerz bei Niederlagen ab – und kam stets von ganzem Herzen. "Ganz toll", freute sich zum Beispiel Giovanni Rosetto, der mit dem OSC Bremerhaven zum allerersten Mal an einem Turnier teilnahm und direkt den Gesamtsieg abstaubte. "Ich bin unglaublich stolz", beschrieb Rosetto seinen eigenen Gemütszustand nach Turnierende inmitten der lautstark jubelnden Gäste-Mannschaft.

 

Beim Turnier der E-Junioren gab es dann einen kuriosen Verlauf: In vier der fünf Platzierungsspiele kam es zu stadt- oder vereinsinternen Aufeinandertreffen. Lediglich beim Spiel um Platz neun trafen mit der SVGO Bremen und dem SV Komet Pennigbüttel (0:1) zwei Rivalen aus unterschiedlichen Regionen aufeinander. Den Finalsieg holte dann als "I-Tüpfelchen" auch noch der jüngere Jahrgang des gastgebenden VSK im Neunmeterschießen mit 2:1 völlig zurecht gegen die älteren Mitspieler.

 

Zuvor war es allerdings – wie auch vor dem Spiel der beiden Vertretungen der TuSG Ritterhude – zu herzerfrischenden Szenen gekommen: Alle Spieler beider Mannschaften bildeten einen Kreis und motivierten sich mit dem jeweiligen Vereins-Schlachtruf. "Eine ganz tolle und faire Geste", lobte Turnierleiter Ralf Strömer bei der abschließenden Siegerehrung. Auch hier machten die Spieler der fünf "Handicapper"-Mannschaften Werbung in eigener Sache: Die Spieler freuten sich gemeinsam und geradezu euphorisch mit allen anderen Teams über die Preise, jede Mannschaft wurde von ihnen mitbeklatscht. "Die Handicapper machen eine super Stimmung und sind eine tolle Bereicherung für das gesamte Turnier", freute sich nicht nur Ralf Strömer über die ehrlich gemeinte Begeisterung. Insgesamt bilanzierten die Veranstalter eine gelungene Jubiläums-Veranstaltung, bei der es zu keinerlei nennenswerten Problemen kam. Die eifrigen Kicker sorgten für manchen Höhepunkt auf den Plätzen und erstaunten die Zuschauer mit tollen Spielzügen oder Kabinettstückchen. Alle Beteiligten kündigten außerdem ihre Teilnahme für das kommende Jahr an.